CZECH IT OUT!
Das Mittagsmagazin beim EU-Beitrittskandidaten Tschechien
Eine Woche vor den Abgeordnetenhaus-Wahlen, knapp 600 Tage vor dem EU-Beitritt und mitten in einer heftigen Diskussion um die Benes-Dekrete machen wir im Juni 2002 Station beim Nachbarn Tschechien in der Hauptstadt Prag. Ein Besuch, der bei allen harten Themen augenblicklich auch die schönen Seiten einer Weltstadt offenlegt.
ANKOMMEN IN DER GOLDENEN STADT
BESUCH IM ARD-STUDIO
Czech-Crash-Kurs
Wie bitte? Ein Crash-Kurs in der tschechischen Sprache Wer nicht schon eine slawische Sprache beherrscht, verzweifelt schnell an tschechischen Vokabeln. Deshalb hier die wichtigsten Redewendungen (ohne die üblichen Sonderzeichen auf vielen Buchstaben):
Guten Tag! ... Dobry den!
Hallo! ... Ahoj!
Danke! ... Dekuji!
Auf Wiedersehen! ... Na shledanou!
Deutsch ... Nemecky
Hilfe! ... Pomoc!
Ja ... ano
Nein ... ne
Entschuldigen Sie ... Prominte
heute ... dnäs
morgen ... zitra
1 ... jeden
2 ... dva
3 ... tri
100 ... sto
1000 ... tisic
ERSTE LOCATION
…IHRE AUSREISE…
LETZTER SENDETAG AM WENZELSPLATZ
STADTRUNDGANG
STICHWORT TSCHECHIEN
Über zehn Millionen Menschen leben in dem Land um den geographischen Mittelpunkt des europäischen Kontinents - zu 94 Prozent Tschechen sowie zu drei Prozent Slowaken. Tschechien besitzt fast 79000 Quadratkilometer Fläche und setzt sich aus dem westlichen Böhmen und dem östlichen Mähren zusammen. Tschechien ist seit 1993 eine Republik mit einem Zweikammer-Parlament (Abgeordnetenhaus und Senat).
Die Situation vor der Wahl am 15. und 16. Juni 2002: Staatsoberhaupt ist der Umbruch-Politiker und Schriftsteller Vaclav Havel, den Posten des Regierungschefs hat Ministerpräsident Zeman inne. Wirtschaftlich bildet Tschechien unter allen EU-Beitrittskandidaten aus dem ehemaligen Ostblock das am weitesten entwickelte Land. Das Brutto-Sozialprodukt pro Kopf liegt bei etwa 14400 US-Dollar - vor allem erwirtschaftet in industriellen Zweigen (Landwirtschaft nur zu etwa vier Prozent). Das Ausbildungs-Niveau gilt generell in Tschechien als hoch. Die Zahl der Katholiken und der Konfessionslosen liegt in etwa gleichauf - mit jeweils um die 40 Prozent. Der mitteleuropäische Staat ist bereits NATO-Mitglied und dürfte ab 1.1.2004 auch als neues Mitglied zur EU stoßen.