icon_maxGetauft auf Max Mannheimer!

Eine Bildungsstätte wird auf ihn getauft

Langsam geht er nach vorne zum Rednerpult und alle Gäste sind jetzt ganz still. Ja, wenn eine Bildungseinrichtung nach einem benannt wird, so geschieht das normalerweise erst, wenn man verstorben ist. So hat er mehr davon, dass ihm diese Ehre bereits zu Lebzeiten zuteil wird. Das sagt er in einem Ton, aus dem deutlich ein Schmunzeln herauszuhören ist. Das Publikum hat verstanden – und schmunzelt mit. Max Mannheimer hat es einmal mehr geschafft: Die Menschen in seinen Bann zu ziehen.

Max Mannheimer: Mahner, Maler und Mensch. Er hat die Hölle des Holocaust u.a. in Dachau und in Auschwitz überlebt.
Max Mannheimer: Mahner, Maler und Mensch. Er hat die Hölle des Holocaust u.a. in Dachau und in Auschwitz überlebt.
"Intervention": Schüler aus dem Josef-Effner-Gymnasium in Dachau haben etwas Besonderes vorbereitet...
„Intervention“: Schüler aus dem Josef-Effner-Gymnasium in Dachau haben etwas Besonderes vorbereitet…
... sie entrollen jeden Buchstaben einzeln und verbinden ihn mit einem Leitwort.
… sie entrollen jeden Buchstaben einzeln und verbinden ihn mit einem Leitwort.

DIE TAUFE

Am 29. Juli 2010 tauft man den Bildungsbereich im Jugendgästehaus Dachau auf den Namen „Max-Mannheimer-Studienzentrum“ – zu Ehren des 90. Geburtstages von Max. Die Einrichtung dient seit ihrer Eröffnung 1998 zur Begegnung und Bildung von jungen Besuchern. Max Mannheimer führt auch mit 90 Jahren noch regelmässig Schulklassen durch die KZ-Gedenkstätte in Dachau – als ehemaliger Häftling des KZs.

Großer Moment: Max betritt die kleine Bühne und bedankt sich für allen Zuspruch! "Ich komme als Zeuge jener Zeit, nicht als Richter oder Ankläger. Ich erkläre den Schülern, dass sie nicht die Verantwortung dafür tragen, was geschehen ist, wohl aber dafür, dass es nicht wieder geschieht. Ich hoffe, dass durch meinen Beitrag junge Menschen sensibel bleiben für alle Entwicklungen, die Demokratie und Menschenrechte gefährden!" Max Mannheimer
Großer Moment: Max betritt die kleine Bühne und bedankt sich für allen Zuspruch: „Ich komme als Zeuge jener Zeit, nicht als Richter oder Ankläger. Ich erkläre den Schülern, dass sie nicht die Verantwortung dafür tragen, was geschehen ist, wohl aber dafür, dass es nicht wieder geschieht. Ich hoffe, dass durch meinen Beitrag junge Menschen sensibel bleiben für alle Entwicklungen, die Demokratie und Menschenrechte gefährden!“
Die Rede des Max Mannheimer: Er schlägt einen weiten Bogen - bis hin zu aktuellen Fragen ("Warum erlauben Richter in Deutschand eine Skinhead-Veranstaltung?").
Die Rede des Max Mannheimer: Er schlägt einen weiten Bogen – bis hin zu aktuellen Fragen („Warum erlauben Richter in Deutschand eine Skinhead-Veranstaltung?“).
Auf Ihr Wohl! Max beendet seine Rede und erlebt einen besonders herzlichen Moment...
Auf Ihr Wohl! Max beendet seine Rede und erlebt einen besonders herzlichen Moment…
Stehende Ovationen: Alle Gäste erheben sich applaudierend von den Plätzen.
Stehende Ovationen: Alle Gäste erheben sich applaudierend von den Plätzen.
Zeichen setzen: Ein Max-Portrait von Elija Boßler ziert die Eingangshalle im Jugendgästehaus in Dachau.
Zeichen setzen: Ein Max-Portrait von Elija Boßler ziert die Eingangshalle im Jugendgästehaus in Dachau.
Hoher Gast: Auch Kultusminister Spaenle tritt auf und hält die Laudatio auf Max Mannheimer. Der Politiker hat sich selbst für den neuen Namen stark gemacht. Holocaust-Überlebende und junge Menschen müssen zusammen dafür sorgen, dass so etwas nie wieder passiert, erklärt Spaenle.
Hoher Gast: Auch Kultusminister Spaenle tritt auf und hält die Laudatio auf Max Mannheimer. Der Politiker hat sich selbst für den neuen Namen stark gemacht. Holocaust-Überlebende und junge Menschen müssen zusammen dafür sorgen, dass so etwas nie wieder passiert, erklärt Spaenle.
Zuhören: Max - umgeben von Kameras und vielen Freunden - hört ganz genau hin. Er weiß später jedes Wort, das die Redner formuliert haben.
Zuhören: Max – umgeben von Kameras und vielen Freunden – hört ganz genau hin. Er weiß später jedes Wort, das die Redner formuliert haben.
Voller Saal: Alle sind gekommen, um Max zu sehen, zu hören - und ihm zu gratulieren. Rund 150 Personen sitzen an diesem Donnerstag im Jugendgästehaus in Dachau.
Voller Saal: Alle sind gekommen, um Max zu sehen, zu hören – und ihm zu gratulieren. Rund 150 Personen sitzen an diesem Donnerstag im Jugendgästehaus in Dachau.
Nun also ist es soweit: Max steht im Max-Mannheimer-Studienzentrum.
Nun also ist es soweit: Max steht im Max-Mannheimer-Studienzentrum.
Eng umringt: Freunde, Familienmitglieder und Wegbegleiter stürmen auf Max Mannheimer zu.
Eng umringt: Freunde, Familienmitglieder und Wegbegleiter stürmen auf Max Mannheimer zu.

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